Der Vormarsch von Progressive Web Apps
Woran denken Sie, wenn Sie Apple hören? Design, intuitive Bedienung von Geräten, hohe Preise? Sehr nachvollziehbar. Das Unternehmen Apple hat es wie kein anderes geschafft, einen Hype um die eigene Marke zu schaffen, immer getrieben von Einfachheit in der Benutzung und klarem Design der Produkte.

Bei der nativen App-Entwicklung allerdings sah es eine ganze Zeit anders aus. Komplizierte Entwicklungssprachen und die zeitaufwändige Pflege einer eigenen Codebasis machte den Entwicklern das Leben schwer.

Doch in der aktuellen Betaversion von iOS 11.3 sind die Weichen für Progressive Web Apps und damit eine ganz neue, von offenen Standards geprägte Technologie auch für Apple-Jünger in greifbare Nähe gerückt.

Was sind Progressive Web Apps?
Unter einer Progressiven Web App (PWA) wird im Prinzip eine von Google angetriebene konventionelle mobile Website verstanden, die aber den Funktionsumfang einer nativen App haben kann. Dazu gehört der Zugriff auf Gerätefunktionen, wie auf die Kamera oder auf unterschiedliche Sensoren. Die App wird sofort geladen und funktioniert auch offline. Bei der Realisierung kann ebenfalls auf HTML5, CSS3 und JavaScript zurückgegriffen werden. Da PWA nicht wie eine konventionelle App aus einem Store heruntergeladen und installiert, sondern im Browser ausgeführt werden, ist auch der Browser der limitierende Faktor. Heißt, je leistungsfähiger der Browser und das Device, desto leistungsfähiger die App.

Sogenannte Service Worker ermöglichen auch bei PWA Offlinefähigkeit oder das Versenden von Push-Nachrichten.

Für Google sind solche Progressiven Web Apps die Zukunft des Internet, daher wird hier die Entwicklung auch schon länger forciert, Apple hielt sich bislang vornehm zurück.

Was bedeutet der Vormarsch Progressiver Web Apps?
Da PWA auf offenen Webstandards basieren, fördern sie die Verwendung von Webtechnologien und könnten komplexe Programmiersprachen, die zur Erstellung nativer Anwendungen nötig sind, überflüssig machen. Ein wesentlicher wirtschaftlicher Vorteil, denn das verkürzt die Entwicklungsdauer und auch die Suche nach hochspezialisierten Experten. Da diese „Apps“ sich wie mobile Webseiten verhalten, muss auch nichts installiert oder geupdated werden – die Anwendung ist trotzdem immer auf dem neuesten Stand. Da die App nicht installiert wird, braucht sie logischerweise auch kaum Speicherplatz, das kann besonders bei sehr komplexen Anwendungen ein interessanter Aspekt sein.

Unsere Meinung
Alles was den Umgang mit mobiler Software einfacher macht, ist für uns grundlegend interessant, da es hier um die Seite der Entwickler und Verwalten von Apps geht. Seit langem setzen wir bei unserer Entwicklung auf offene Standards und können es daher nur begrüßen, wenn auch die Namhaften der Branche auf diesen Zug aufspringen. Auch das Thema Geräteunabhängigkeit ist ein Ansatz den wir schon seit Jahren verfolgen und mit unserem Produkt unterstützen. Fakt ist, es ist verwunderlich, dass Apple das Thema bis heute nicht wirklich vorangetrieben hat aber es ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, dass der Stein nun ins Rollen kommt. Leider ist noch nicht in vollem Umfang klar, wie das aussehen wird.

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