Jedes Unternehmen will sie, kaum eines hat sie und wer sie hat, sagt es keinem: eine wirkliche Strategie, die Unternehmen fit macht für die Herausforderungen der digitalen Transformation. Die vielseitigen Definitionen, was eine Digitalstrategie ausmacht, wie detailliert sie sein soll und welche Fragen sie beantworten muss, sind sicherlich ein Grund dafür. Für manche Unternehmen bedeutet “Digitalstrategie” nicht mehr als sich über die Nutzung ihrer Social Media Kanäle Gedanken zu machen, andere versuchen, ganze neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen.
Was bedeutet Digitalstrategie?
Wir wissen schon, der Begriff “Digitalstrategie” kann für jedes Unternehmen etwas anderes bedeuten. Daher schaffen wir zunächst eine für diesen Blogpost gültige Definition.
Das Beispiel der Digital Factory, der sich selbst steuernden Produktion, scheint auf den ersten Blick besonders extrem. Aber es ist durchaus denkbar, sämtliche Prozesse in einem Fertigungsunternehmen zu digitalisieren und zu automatisieren. Hier stellt sich allerdings die Frage nach der Sinnhaftigkeit, deren Grundlage immer eine Kosten-Nutzen-Betrachtung sein sollte. Im besten Fall werden die Fragen nach Digitalisierungstiefe und lohnenden Investitionen bereits in der Digitalstrategie beantwortet.
Welche Bereiche sollte eine Digitalstrategie beleuchten?
- Organisation interner Abläufe
- Kundenkommunikation und -bindungsmaßnahmen
- Digitaler Ausbau bestehender Produkte
- Neue, digitale Geschäftsmodelle
Warum ist es so schwer, eine wirklich gute Digitalstrategie zu entwickeln?
Vielen Unternehmen fällt es schwer, eine Digitalstrategie aufzusetzen. Maßgeblicher Grund dafür ist, dass ständig neue Technologien entwickelt werden. Hier den Überblick zu behalten und andauernd zu überlegen, ob und wie diese Technologien sinnvoll für das Unternehmen sind, kostet wertvolle Zeit. Darüber hinaus sind, speziell in größeren Unternehmen, die Strukturen auf Prozess- und Systemseite so weit historisch gewachsen, dass es kaum möglich ist, das Gesamtgefüge aus Abläufen und dafür notwendigen Systemen und Tools zu durchblicken.
Denn oftmals werden Lösungen an der internen IT vorbei angeschafft. Um eine wirklich erfolgreiche Digitalstrategie aufzubauen, müssen also viele Experten an einen Tisch geholt werden und eine gemeinsame Lösung finden, wobei natürlich jeder Bereich andere Interessen vertritt, was einer gemeinsamen Lösung oft im Weg steht.
8 Tipps für den Aufbau einer Digitalstrategie
1. Formulieren Sie Ziele, keine Lösungen
Indem Sie übergeordnete Ziele formulieren, schaffen Sie sich selbst die notwendige geistige Flexibilität.
Beispiel aus dem Marketing: „Wir müssen mehr Werbung machen” (Lösungsansatz).
Besser wäre, folgendes Ziel zu definieren: „Wir benötigen innerhalb der nächsten 6 Monate 20 % mehr Aufträge” (Zielsetzung).
Die Maßnahme Werbung zu schalten ist hierbei nur eine mögliche Lösung, um das definierte Ziel zu erreichen. Weitere Lösungen können unter Vorgabe dieses Ziels definiert und ausgeführt werden.
2. Schaffen Sie die notwendigen Rahmenbedingungen
Zu den Rahmenbedingungen für erfolgreiche Digitalisierung in Unternehmen gehören einerseits die technischen Voraussetzungen, wie die IT-Infrastruktur und Sicherheitsmechanismen, andererseits ein Bewusstsein und Begeisterung für digitale Lösungen, sodass Mitarbeiter auch wirklich neue Wege beschreiten möchten.
3. Analysieren Sie Ihre Bestandsprozesse
Betrachten Sie Ihre bestehenden Prozesse und zeigen Sie auf, wo die Potenziale besonders hoch sind. Wo wird viel Zeit mit manueller Arbeit oder Systempflege verwendet? In welchem Bereich gibt es hohe Fehlerraten, die zeit- und kostenintensives Nacharbeiten erfordern? Kennzahlen und Mitarbeiterbefragungen helfen, Schwachstellen aufzuzeigen und neue Lösungen zu entwickeln.
4. Machen Sie Daten verfügbar
Daten sind die Grundlage jeder Digitalisierung. Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Informationen schnell verfügbar sind. So können sie miteinander verknüpft und ausgewertet werden, um umfangreiche Prozessoptimierungen vorzunehmen.
5. Definieren Sie die optimale Lösung
Denken Sie frei von bestehenden Abläufen oder Systemgrenzen. Mit dieser gedanklichen Freiheit entstehen bessere Lösungen, als wenn man versucht, bestehende Prozesse lediglich zu optimieren.
6. Finden Sie den Weg zu Ihrer optimalen Lösung
Analysieren Sie verschiedene Wege, um Ihr Ziel zu erreichen. Informationsverarbeitung und -vernetzung spielen hier eine entscheidende Rolle. Optimieren Sie Abläufe und Prozesse gezielt.
7. Bleiben Sie flexibel
Ihr Unternehmen wird sich während der Umsetzung Ihrer Strategie verändern. Seien Sie darauf vorbereitet und entwickeln Sie digitale Geschäftsmodelle, die flexibel anpassbar sind.
8. Fangen Sie in der Umsetzung klein an
Auch wenn Ihre Strategie große Potenziale aufzeigt, starten Sie mit kleinen Projekten. Lernen Sie aus den ersten Erfahrungen und nutzen Sie diese für weitere Aufgaben. Mit einer flexiblen, skalierbaren Digitalisierungslösung schaffen Sie so die Basis für intelligente und automatisierte Systeme.
Umsetzung der Strategie in der Praxis
Eine Strategie kann noch so gut sein, ohne ein entsprechendes Werkzeug wird das Ergebnis nie zufriedenstellend sein. Aufgrund der Herausforderungen, die Unternehmen heute überwinden müssen, wurden spezielle Digitalisierungstools entwickelt. Diese bieten enorme Vorteile hinsichtlich Geschwindigkeit, Bedienbarkeit und Wartbarkeit der erstellten Applikationen. Low-Code ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg.