
Unsere Wahl fiel sehr schnell auf Simplifier, da wir uns bei vorhandener Fachkompetenz und Erfahrung gut aufgehoben fühlten.

Karl-Heinz Kasel
Leiter Kundenanschluss bei der SWO Netz GmbH
Digitalisierung der Netzprozesse
Am Beispiel eines Versorgerverbundes
Der Wandel im Energiemarkt stellt Netzbetrieb und Netzvertrieb vor enorme Herausforderungen, denen heute kaum ein Unternehmen gewachsen ist. Viele Potenziale der Digitalisierung und viele Visionen von Machbarem stehen dem Alltagsgeschäft und historisch gewachsenen IT-Strukturen im Weg. Veraltete Systeme mit konkurrierenden Prozessen stehen einer gesetzlich vorgeschriebenen Smart Meter Initiative entgegen.
Die einzige Lösung für Unternehmen in der Energiewirtschaft, um die zukünftigen Herausforderungen sicher zu bestehen, ist die nahtlose Digitalisierung in allen relevanten Unternehmensbereichen.
Um den Weg der Digitalisierung gemeinsam zu gehen, haben sich die drei Netzgesellschaften SWO Netz GmbH aus Osnabrück, die Bielefelder SWB Netz GmbH und münsterNetz GmbH im Jahr 2015 zu einem Verbund zusammengeschlossen. Ziel des Zusammenschlusses ist es, gemeinsame Themen in den Bereichen technisches Regelwerk, Netzanschluss-Prozess und Erzeugungsanlagen voran zu treiben.
Eine Idee nimmt Gestalt an.
Aus jedem der drei Unternehmen wurde ein Vertreter gewählt, der das Projekt maßgeblich vorantreiben soll.
Die drei Fachbereiche habe sich erstmals Mitte 2015 getroffen, um Erfahrungen auszutauschen. Schnell ist aufgefallen, dass jedes Unternehmen die gleiche Art an Daten bearbeitet. Gemeinsam wurde daraufhin der Projektauftrag definiert:
Schaffung einer gemeinsamen Oberflächenlogik zur Erfassung von erforderlichen Informationen zu Netzanschlussanliegen von Netzkunden und deren beauftragten Fachfirmen.
Innerhalb des kleinen Projektteams wurden in zehn gemeinsamen Workshoptagen 580 Eingabe-, 230 Dropdown-Felder und 85 Check-Boxen analysiert, harmonisiert und definiert.
Das Ergebnis des Workshops ist ein gemeinsam erarbeitetes Lastenheft von 244 Seiten. In Zusammenarbeit mit der Simplifier AG wurden die Anforderungen des Lastenhefts in die Tat umgesetzt. Ergebnisse waren drei Teilbereiche des Netzportals: Hausanschluss-, Inbetriebsetzungs- und Installateursportal.
Vom Anschlussantrag bis zur Inbetriebsetzung – das netzportal der Simplifier AG deckt alle relevanten Schritte für ein effektives Antragswesen ab. Dabei ist es in insgesamt sechs Module aufgeteilt.
Die Portallösung basiert auf einer technologisch standardisierten Grundlage: Unserer Low-Code Plattform Simplifier. Diese verzahnt die Netzgesellschaft 4.0 intelligent mit bestehenden Systemen, wie SAP, SAP IS-U, SIV Kvasy, GIS-Systeme oder Schleupen. Außerdem dient sie sowohl als externes wie auch internes Portal für die Kommunikation mit Marktpartnern.
Kundenservice
Die Anmeldung eines Netzanschlusses ist nun für den Kunden deutlich einfacher, schneller und unkomplizierter.
- Besorgen von Dokumenten entfällt
- Medienbrüche werden vermieden
- schnellere Abwicklung von Anträgen
- Anmeldung komplett von Zuhause aus
Papierflut adé
Bei der Anmeldung von Mehrparteienhäusern sind Bauträger und Installateure oftmals mit einer wahren Papierflut konfrontiert. Durch die Umstellung hin zum Netzportal wird die Abwicklung wesentlich komfortabler.
Diese Funktionalität spart kostbare Zeit und Nerven.
Die Zusammenarbeit zwischen der Simplifier AG und dem Versorgerverbund hat mittlerweile Anerkennung bei weiteren Netzbetreibern gefunden. Ende 2016 schlossen sich mit Andreas Barth, die Stadtwerke Ulm / Neu-Ulm Netze GmbH dem Versorgerverbund an. Anfang 2017 folgte Mathias Scheller, Städtische Werke Netz + Service GmbH aus Kassel.
