
Wir haben nach einer Technologie gesucht, mit der wir unsere App Suite kontinuierlich anhand von Kundenwünschen weiter entwickeln können.

Joche Ganz
Leiter der Unternehmenseinheit New Business & Innovation bei der Weinig Gruppe
Digitalisierung im Holzbearbeitungsmaschinenbereich
Auch in Branchen mit viel Tradition wie dem Holzhandwerk bleiben Megatrends wie Digitalisierung und Automatisierung nicht unbemerkt. Gleichzeitig bieten digitale Services gerade Maschinenbauunternehmen die Chance, auch nach dem Verkauf einen engen Kontakt mit den Kunden aufrechtzuerhalten.
Die WEINIG Gruppe ist ein Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen. Sie deckt mit ihrem Portfolio die komplette Prozesskette vom Sägewerk bis zu Endprodukten wie Fenster und Profilleisten ab. Im Jahr 2015 veröffentlichte WEINIG die erste Version der App Suite. Diese bietet den Endkunden kostenfreie Funktionen wie allgemeine Informationen zum bestehenden Maschinenpark, Berechnungstools wie Winkel- und Hobelschrittrechner sowie einen zusätzlichen Kanal für Support-Anfragen an den WEINIG Service. Darüber hinaus sind für einen monatlichen Betrag Monitoring-Funktionen buchbar, welche den aktuellen und historischen Maschinenstatus oder den Fortschritt von Fertigungsaufträgen transparenter werden lassen. Diese App wurde 2015 von einem externen Dienstleister entwickelt und in den letzten Jahren regelmäßig angepasst und erweitert.
Da die App proprietär erstellt wurde, war es bis dato sehr schwierig, die gewünschten neuen Funktionen zu integrieren, da jegliche Änderungen immer mit einem hohen Zeitaufwand und enormen Kosten verbunden waren. WEINIG möchte künftig nicht für jeden Change Request den Dienstleister in Anspruch nehmen müssen, sondern in der Lage sein, möglichst viele neue Funktionen hinzufügen zu können und Anpassungen schnell sowie unkompliziert umsetzen.
Darüber hinaus sollte die App modularer gestaltet werden, was ein Rollen- und Rechtemanagement notwendig machte. Die benötigten Schnittstellen – beispielsweise zu Salesforce – sollten einfach integrierbar sein.
Mit Low-Code wollte WEINIG in die Lage versetzt werden, weitgehend autonom die benötigten Lösungen zu erstellen. Jegliche Vorteile, die Low-Code Plattformen mit sich bringen, sollten dabei für die Weiterentwicklung der App genutzt werden.
Seitens Simplifier wurde die App in ihren wesentlichen Funktionen nachgebaut. Im Zuge dessen wurde die Benutzeroberfläche modernisiert und die Navigation bedeutend übersichtlicher gestaltet. Ein weiterer Vorteil der neuen App Suite ist die vereinfachte Nutzerverwaltung. Diese ermöglicht es, eine Demoversion anzubieten sowie einzelne App-Funktionen individuell jedem App-Account zuweisen zu können. Die Zuordnung zwischen App-Account und den Kunden- und Maschinenbestandsdaten geschieht via Salesforce.
Ein WEINIG-Softwarearchitekt wurde in den Prozess miteinbezogen und in den wesentlichen Simplifier-Features geschult. Somit ist dieser nun befähigt, die von WEINIG benötigten Anwendungen selbst umzusetzen. Auf diese Weise wird man den wachsenden Kundenanforderungen noch besser gerecht.
WEINIG verfügt durch die Low-Code Plattform Simplifier über einen zukunftssicheren Technologievorteil. So spart WEINIG Zeit und Geld, da die benötigten Anwendungen aufgrund der vorgefertigten Elemente von Simplifier wesentlich schneller entwickelt werden können und keine hochbezahlten externen Dienstleister mehr vonnöten sind. Zudem wird die Qualität durch geprüfte Programmiercodes hochgehalten.
Somit kann sich der Maschinenbau-Spezialist vom Wettbewerb abheben, indem er schnellstmöglich selbständig neue Funktionen zu seiner App hinzufügen kann. Diesen Ansatz konnte WEINIG bei der Ligna 2019 (Weltleitmesse für Holzbe- und -verarbeitung) in Hannover präsentieren.
Die WEINIG App Suite ist als Stand-Alone-App im Apple App-Store für iOS und Android erhältlich sowie unter www.weinig.app als Browser-Anwendung verfügbar
WEINIG möchte auch in Zukunft den Arbeitsalltag in der Holzverarbeitung durch stetige Erweiterungen in der WEINIG App Suite erleichtern und somit auch nach dem Verkauf der Maschinen ein noch stärkerer Partner für den Kunden sein. Darüber hinaus soll die Low-Code Plattform Simplifier auch intern für die Optimierung von Prozessabläufen verwendet werden.Dank des bereits umgesetzten Rollen- und Rechtemanagements stellt dies kein Problem dar.
Darüber hinaus ist man in der Lage, kontinuierlich neue Funktionen, die den Arbeitsalltag der Kundschaft erleichtern, hinzuzufügen.