Gerade die fertigende Industrie hat die Möglichkeit von den enormen Potenzialen der digitalen Transformation zu profitieren: erhöhte Produktivität, sinkende Produktionskosten, steigende Wettbewerbsfähigkeit und Zero Downtime. Gleichzeitig gestaltet die Vielfalt der genutzten Daten, aus Business Systemen und Maschinen, händische Prozesse sehr aufwendig. Die Bereitstellung, Erfassung und Verarbeitung von Daten und die Sicherstellung von Verfügbarkeiten sind Prozesse, die einen zusätzlichen Aufwand neben der eigentlichen Tätigkeit erzeugen. Deshalb sind digitale Anwendungen für eine erfolgreiche Prozessabwicklung in dieser Branche unabdingbar.
Unser Kunde ein führender Elektro- und Energietechnikhersteller hatte an einem seiner süddeutschen Standorte signifikante Herausforderungen bei der Digitalisierung der Produktionsstraße innerhalb der Division. Schwerpunkt in der Fertigung sind kundenspezifische Projekte von Niedervolt-Elektormotoren mit Losgröße 1. Diese erfordern einen hohen manuellen Fertigungsanteil, sodass der Mensch nach wie vor eine wichtige Rolle für das Ergebnis spielt.
In dem betroffenen Werk galt es folgende Herausforderungen zu lösen:
Papierbasierte Prozesse
Die Informationsbeschaffung und -weitergabe war mit hohem Aufwand für die Werksmitarbeiter verbunden.
Dezentrale Datengrundlage
Entweder gab es zu viele unterschiedliche Datenquellen oder die Daten waren nur lückenhaft vorhanden.
Insellösungen
Erschwerten die Datentransparenz und -qualität und waren teils nicht kompatibel mit ERP-Systemen, wie z.B. SAP.
Erschwerte Datenerfassung
Daten wurden von Mitarbeitern mehrfach eingegeben und resultierten in Mehraufwand.
Prozessbrüche
Einsatz mehrerer Tools für einen Prozessschritt, z.B. Erfassung, Behebung und Verrechnung von Störungen.
Notwendige Maßnahmen
Die Verschlankung der Prozesse und Steigerung der Transparenz waren deshalb essentiell. Die Werker sollte künftig, nahtlos und just-in-time mit Daten aus unterschiedlichen Systemen und Maschinen interagieren. Die manuellen Prozesse sollten sukzessiv digitalisiert werden. Ziel war es, dass der sogenannte Connected Worker zukünftig seine Arbeit in einem Bruchteil der Zeit erledigt, die Dokumentationsprozesse erfolgen vereinfacht und ohne Medienbrüche. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass Fehler bei der Dateneingabe und -übertragung reduziert oder gar vollständig eliminiert werden.
Für die angesprochenen mobilen Lösungen, war eine flexible Nutzung von smarten Devices, sei es eine Smartwatch, ein Smartphone oder auch ein Tablet eine wichtige Voraussetzung. Für die Akzeptanz der Applikationen unter den Nutzern war die intuitive Bedienung – wie sie aus dem privaten Umfeld bekannt und erprobt ist – ein entscheidendes Kriterium.