Auch in Branchen mit viel Tradition wie dem Holzhandwerk bleiben Megatrends wie Digitalisierung und Automatisierung nicht unbemerkt. Gleichzeitig bieten digitale Services gerade Maschinenbauunternehmen die Chance, auch nach dem Verkauf einen engen Kontakt mit den Kunden aufrechtzuerhalten.
Die WEINIG Gruppe ist ein Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen. Sie deckt mit ihrem Portfolio die komplette Prozesskette vom Sägewerk bis zu Endprodukten wie Fenster und Profilleisten ab. Im Jahr 2015 veröffentlichte WEINIG die erste Version der App Suite. Diese bietet den Endkunden kostenfreie Funktionen wie allgemeine Informationen zum bestehenden Maschinenpark, Berechnungstools wie Winkel- und Hobelschrittrechner sowie einen zusätzlichen Kanal für Support-Anfragen an den WEINIG Service. Darüber hinaus sind für einen monatlichen Betrag Monitoring-Funktionen buchbar, welche den aktuellen und historischen Maschinenstatus oder den Fortschritt von Fertigungsaufträgen transparenter werden lassen. Diese App wurde 2015 von einem externen Dienstleister entwickelt und in den letzten Jahren regelmäßig angepasst und erweitert.
Da die App proprietär erstellt wurde, war es bis dato sehr schwierig, die gewünschten neuen Funktionen zu integrieren, da jegliche Änderungen immer mit einem hohen Zeitaufwand und enormen Kosten verbunden waren. WEINIG möchte künftig nicht für jeden Change Request den Dienstleister in Anspruch nehmen müssen, sondern in der Lage sein, möglichst viele neue Funktionen hinzufügen zu können und Anpassungen schnell sowie unkompliziert umsetzen.
Darüber hinaus sollte die App modularer gestaltet werden, was ein Rollen- und Rechtemanagement notwendig machte. Die benötigten Schnittstellen – beispielsweise zu Salesforce – sollten einfach integrierbar sein.
Mit Low-Code wollte WEINIG in die Lage versetzt werden, weitgehend autonom die benötigten Lösungen zu erstellen. Jegliche Vorteile, die Low-Code Plattformen mit sich bringen, sollten dabei für die Weiterentwicklung der App genutzt werden.