Mobile App Development (MAD)

Wie mobile Anwendungen die Geschäftswelt umkrempeln

Mobile Anwendungen (kurz Apps) sind heutzutage zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens geworden. In vielen großen als auch mittelständischen Unternehmen tragen diese zur Wertsteigerung bei. Das Spektrum reicht dabei von der Versorgung der Kunden mit nützlichen Informationen bis hin zur Bereitstellung von Services für Mitarbeiter.

So gefragt diese Apps auch sind, so kompliziert ist auch deren Entwicklung. Aus diesem Grund haben sich in der Vergangenheit mehr und mehr Mobile-App-Entwicklungsplattformen (Mobile Application Development Platforms, kurz MADPs) im Markt etabliert. Welche Vorteile diese zur Erstellung von  Unternehmens-Apps bieten, wird im weiteren Verlauf näher erläutert.

Definition Mobile App Development:

Mobile Anwendungsentwicklung umfasst die Gesamtheit der Prozesse und Verfahren, die bei der Erstellung von Software für kleine, drahtlose Computergeräte wie Smartphones oder Tablets zum Einsatz kommen.

Historie

Durch die mobile App-Entwicklung entstand in den vergangenen Jahren ein neuer, enorm erfolgreicher und hoch dynamischer Bereich industrieller Softwareentwicklung. Auch wenn die ersten mobilen Apps bereits in den 1990er Jahren auf dem Markt kamen, begann der richtige Durchbruch erst mit der Eröffnung des Apple App Stores am 11. Juli 2008 in San Francisco.

Unmittelbar nach dem Start wurden mehr als 100 Millionen Anwendungen über den App Store heruntergeladen. Mehr als 3.000 native Anwendungen standen zu diesem Zeitpunkt für die iPhone- und iPod-Nutzer zur Verfügung. Mit der Einführung setzte Apple einen neuen Standard, der sich bis heute etabliert hat. Die Entwicklung mobiler Apps zählt mittlerweile zu den alltäglichen Aufgaben von Unternehmen.

„Laut Gartner, Inc. wird bis 2019 der Verkauf von Mobiltelefonen 2,1 Milliarden Einheiten erreichen, was die Nachfrage nach Unternehmensanwendungen die der hohen Leistung und Benutzerfreundlichkeit von Consumer-Apps entsprechen weiter ansteigen läßt.“
The Enterprise App Explosion: Scaling One To 100 Mobile Apps, Adrian Leow, Research Director, Veröffentlicht: 07 Mai 2015, https://www.gartner.com

ERSTELLUNG VON „MOBILE APPS“

Die Erstellung mobiler Anwendungen ähnelt der Entwicklung von Webanwendungen und hat ihre Wurzeln daher in der traditionellen Softwareentwicklung. Ein kritischer Unterschied besteht jedoch darin, dass mobile Apps oft spezifisch entwickelt werden, um die einzigartigen Funktionen eines bestimmten mobilen Gerätes zu nutzen. Je nach Gerätetyp und Plattform ist die Entwicklung von Anwendungen daher sehr unterschiedlich. Entwicklungsumgebungen, Programmiersprache und Prozesse variieren dabei stark. Aus diesem Grund müssen Apps aktuell für jede Plattform separat entwickelt werden.

Durch die unterschiedlichen Programmierschnittstellen (kurz APIs) ist eine Code-Wiederverwendbarkeit nur eingeschränkt möglich.

TYPEN MOBILER APPS: WEB VS. NATIV VS. HYBRID

Bei der Entwicklung einer mobilen App sollte sich am Anfang die Frage gestellt werden, ob das Endprodukt eine webbasierte, native oder hybride mobile Anwendung ist. Um eine Antwort geben zu können, sollten einige Faktoren Beachtung finden, die nachfolgend näher erläutert werden.

WEB-APPLIKATIONEN

Unter Web Apps werden (mobile) Webseiten verstanden, welche auf Basis von etablierten Webtechnologien wie HTML5, CSS 3 und JavaScript erstellt werden.

Normalerweise werden solche Anwendungen im Webbrowser des mobilen Endgeräts aufgerufen und dargestellt. Die Apps sind jedoch nicht ausschließlich auf mobile Webseiten beschränkt. Somit können im Prinzip alle Anwendungen im Web als “Web-App” angesehen werden. Durch die sogenannte Container-Darstellung können die Apps unabhängig von der Plattform angezeigt und ausgeführt werden.

Der Vorteil des webbasierten Ansatzes ist ein geringerer Implementierungsaufwand. Da sich die Webanwendungen auf die Funktionen des Browsers beziehen, ist jedoch auch der Funktionsumfang limitiert. Daher können umfangreiche Applikationen, die verschiedene Sensoren ansprechen und diese verarbeiten, mit solchen Technologien nicht umgesetzt werden.

Vorteile von Web-Apps

  • Geringe Entwicklungskosten und Implementierungsaufwand

  • Vereinfachte Entwicklung durch standardisierte Webtechnologien

  • Einheitlicher Updateprozess der Anwendung

  • Plattformübergreifende Apps möglich

  • Einfache Distribution

Nachteile von Web-Apps

  • Eingeschränkter Zugriff auf Plattformfunktionen

  • Beschränkter Funktionsumfang

  • Kein plattformspezifisches User-Interface

  • Kein Zugang zu nativen App-Stores

  • Teilweise schlechtere Performance

NATIVE APPLIKATIONEN

Die Entwicklung nativer Applikationen umfasst die Implementierung mit den direkt durch die Plattform bereitgestellten Entwicklungswerkzeugen und APIs. Die Umsetzung erfolgt dabei über Programmiersprachen, welche direkt nativ auf der Plattform ausgeführt werden können. Für Android-Anwendungen ist dies beispielsweise Java, für iOS-Anwendungen stellt Swift die geeignete Programmiersprache dar.

Bei der Erstellung nativer Applikationen werden Entwicklern ein hohes Wissen und fundierte Kenntnisse im Umgang mit der jeweiligen Programmiersprache abverlangt. Dafür verfügen die Anwendungen über den höchsten Grad an Funktionalität und Performance. Weitere Vorteile sind zumeist die optisch ansprechende Benutzeroberfläche sowie intuitive Interaktionskonzepte.

Native Apps werden direkt auf dem jeweiligen Endgerät installiert. Die Distribution der Anwendung erfolgt in der Regel über eine zentrale Stelle wie beispielsweise der App Store oder Google Play. Heutzutage ist der Großteil der zur Verfügung stehende Apps auf nativer Basis.

Vorteile von nativen Applikationen

  • Hohe Funktionalität und Performance

  • Beste Performance und User Experience

  • Ansprechende Benutzeroberfläche

  • Hardware/Software-APIs (z. B. Kamera, Adressbuch)

  • Vertrieb über App-Stores

Nachteile von nativen Applikationen

  • Plattformbindung

  • Aufwendige Entwicklung

  • Hohe Entwicklungskosten

  • Spezifisches Entwickler Know-How

  • Kosten für Lizenzen

HYBRIDE APPLIKATIONEN

Hybride Applikationen stellen wie der Name bereits ausdrückt eine Mischform aus Web App und nativer App dar. Ziel ist, die Vor- und Nachteile der beiden Varianten auszugleichen. Die Anwendung wird mit Webtechnologien entwickelt und in einem nativen Container ausgeführt. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, plattformübergreifende Apps zu entwickeln, die für den Anwender nicht von nativen Apps zu unterscheiden sind.

Anwendungslogik und Benutzeroberfläche werden anhand von aktuellen Webtechnologien wie HTML5, JavaScript und CSS 3 entwickelt.

Einmal erstellt können hybride Applikationen in den Apple-, Google- und Windows App Store veröffentlicht werden.

Vorteile von hybriden Applikationen

  • Basis des Codes bleibt trotz unterschiedlicher Zielplattformen identisch

  • Einfache Entwicklung durch Webtechnologien

Nachteile von hybriden Applikationen

  • Kein plattformspezifisches User-Interface

  • Eingeschränkter Zugriff auf Hardware

  • Schlechte Performance

Mobile Anwendung

Native Anwendung

Hybride Anwendung

WELCHE MOBILE APPLIKATION IST DIE RICHTIGE FÜR MEIN UNTERNEHMEN?

Die Entscheidung über die Erstellung webbasierter, nativer oder hybrider mobiler Anwendungen ist oftmals nicht einfach. Dennoch gibt es für jedes Szenario eine passende Lösung. Um herauszufinden, welche Variante die geeignetste für eine Umsetzung digitaler Lösungen in Ihrem Unternehmen ist, sollten folgende Fragen gestellt werden:

„Was sind die Herausforderungen für Ihr Unternehmen, wenn es darum geht, benutzerdefinierte Anwendungen mit traditionellen Programmiersprachen, Frameworks und Middleware zu entwickeln?“
The Forrester Wave™: Low-Code Development Platforms For AD&D Pros,
John R. Rymer, Veröffentlicht: 12 October 2017, www.forrester.com
Anforderungen sind in der vorgegebenen Zeit kaum zu erfüllen
Mangelnde Flexibilität
App-Updates dauern zu lange
Hohe Kosten
Anforderungen sind im vorgegebenen Budgetrahmen kaum zu erfüllen
Mangel an Fachkräften
Schlechtes Kundenfeedback
Mangelnde Produktqualität

ANFORDERUNGEN AN DIE IT-ARCHITEKTUR

Mobile Apps stellen besondere Anforderungen an die IT-Architektur in Unternehmen. Die Integration in die Backend-Systeme soll beispielsweise endgeräteneutral sein. Außerdem sollen die mobilen Anwendungen durch geringen Aufwand auf der neuen Hardware bzw. dem neuen mobilen Betriebssystem zeitnah zur Verfügung stehen. Des Weiteren muss die Administration der Anwendung im Betrieb so kostengünstig wie nur möglich sein. Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist die Bereitstellung folgender Funktionalitäten bei einer modernen mobilen Plattform zwingend notwendig:

MOBILE-APP-DEVELOPMENT-PLATTFORMEN

Die zunehmende Verbreitung von mobilen Endgeräten und die steigende Nachfrage nach mobilen Anwendungen macht es Unternehmen nahezu unmöglich, mobile Anwendungen für alle Geräte mit herkömmlichen Mitteln zu entwickeln und skalieren.

Durch den Einsatz von plattformunabhängigen Entwicklungswerkzeugen zur Erstellung von betriebssystemunabhängigen, mobilen Anwendungen können diese einmal erstellt und überall eingesetzt werden. Dadurch kann die Generierung und Bereitstellung von mobilen Apps deutlich vereinfacht werden.

Die plattformunabhängige App-Entwicklung ist des Weiteren ein viel versprechender Ansatz, um Entwicklungskosten gering zu halten und eine Reduktion der Komplexität gewährleisten zu können. So beschleunigt beispielsweise die Low-Code-Plattform Simplifier die Erstellung und Veröffentlichung mobiler Anwendungen um das Zehnfache.

Anbieter im Markt für mobile Anwendungsentwicklungsplattformen bieten Tools, Technologien, Komponenten und Services an, die zusammen die kritischen Elemente einer Plattform bilden. Diese Produkte ermöglichen es einem Unternehmen, ein Portfolio von mobilen Anwendungen zu entwerfen, zu entwickeln, bereitzustellen, zu verteilen und zu verwalten, die auf einer Reihe von Geräten laufen und die Anforderungen verschiedener Anwendungsfälle erfüllen. Einkäufer in diesem Markt wollen sich der Herausforderung stellen, ein umfangreiches Portfolio an mobilen Anwendungen für Kunden, Partner und Mitarbeiter aufzubauen und bereitzustellen.

Unternehmen, die bereits vom Einsatz der Low-Code Plattform Simplifier profitieren

Südzucker
Siemens
Rheinenergie
Viessmann
EWE
Roche
Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH
Palfinger
Weinig Group
Bischof + Klein
Brückner Maschinenbau
mtu
preh
Eurimpharm
KHS

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